Subject: Dolchstoßlegende Sat Jan 17, 2009 2:39 pm
Wie war doch der feige Gesang der Generale, die den Krieg verloren und nach verlorenem Waffengang bei Thor und Baldur und Watan schworen: „Wir sind nicht besiegt von französischen Flinten. Die Heimat hat uns erdolcht von hinten!
Wo war denn das geile Getier, das nach dem Stahlbad des Krieges geschrieen? Bei Orgien im sicheren Hauptquartier muß niemand vor Kugeln und Giftgasen fliehen. Man kämpft gegen Hasen im Forst von Rominten als „kaiserlicher Jast janz hinten.
Dann kam die Zeit ganz ohne Orden. Da hat es die Vaterlandsliebe geboten die Führer der Arbeiterklasse zu morden. Es blitzten die Dolche, es fielen die Toten. Wer hörte sie nicht die verlogenen Finten: Erschossen auf der Flucht von hinten.
Einst kommt der Tag, die Verbrechen zu sühnen. Dann wird wohl den Mördern das Lachen vergehen, denn diesmal bekommen sie, was sie verdienen und wenn sie auch feige um Gnade flehen: für dieses Getier keine ehrlichen Flinten, den Strick und einen Tritt von hinten.
Die Dolchstoßlegende war eine von führenden Vertretern der deutschen Obersten Heeresleitung (OHL) initiierte Verschwörungstheorie, die die Schuld an der militärischen Niederlage des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg vor allem auf die Sozialdemokratie abwälzen sollte. Sie besagte, das deutsche Heer sei im Weltkrieg "im Felde unbesiegt geblieben und habe erst durch oppositionelle vaterlandslose Zivilisten aus der Heimat einen Dolchstoß von hinten erhalten." Antisemiten verknüpften "innere und äußere Reichsfeinde" dabei zusätzlich mit der Schimäre vom "internationalen Judentum."